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Horizon Ignited: Towards The Dying Lands (Review)
Artist: | Horizon Ignited |
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Album: | Towards The Dying Lands |
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Medium: | CD/LP/Download | |
Stil: | Melodic Death Metal |
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Label: | Nuclear Blast / Believe | |
Spieldauer: | 38:32 | |
Erschienen: | 01.07.2022 | |
Website: | [Link] |
Der Anti-Award für die frechste Kopie des Sounds etablierter Bands könnte 2022 an HORIZON IGNITED gehen; dass die zweite LP der finnischen Combo allerdings kein minderwertiger Abklatsch der Vorgaben von insbesondere In Flames ist, reißt sie aus der untersten Schublade heraus.
Denn was die Nordlichter auf "Towards The Dying Lands" abkupfern, tun sie im Klotzen-Modus, statt zu kleckern. Der Opener ´Beyond Your Reach´ klingt wie ein Zwilling des Hits ´Only For The Weak´ vom 2000er-In-Flammen-Klassiker „Clayman“, und ´Towards The Dying Lands´ schreitet mit Gitarren/Keyboard-Unisono-Riff in den Fußstapfen der „Reroute To Remain“-Single ´Cloud Connected´ von 2002. Neben Screams und Growls gibt´s okayen melodischen Gesang, wobei sich Frontmann Okko Solanterä Anders Fridéns Emo-Gejammer zum Glück verkneift, und ein paar Children-Of-Bodom-verdächtige Synthesizer-Fanfaren, damit die Kopie etwas bunter wird.
Relativ individuell kommt unterdessen das walzende ´Servant´ daher. Die Achillesferse des Materials ist aber zweifelsohne das einheitlich getragenen Tempo; da sind die Landsleute Insomnium flexibler und auch handwerklich spritziger unterwegs, weshalb spätestens im letzten Drittel der Eindruck des Austauschbaren entsteht und die statischen Dudel-Leads schlichtweg anöden. Am Ende muss man konstatieren, dass das Sextett nur ungefähr halb so gut wie die Originale ist.
FAZT: Bezüglich HORIZON IGNITEDs zweitem Album möchte man kalauern: „Warum nicht Horizon In Flames“? Die Finnen bedienen sich sehr dreist bei ihren schwedischen Nachbarn und deren Schaffensphase um die Jahrtausendwende herum ("Colony", "Clayman", "Reroute To Remain"), ohne merkliche eigene Akzente zu setzen, doch im Großen und Ganzen ist " Towards The Dying Lands" auf allen Ebenen souverän eingefädelt worden und dürfte Fans dieses Stils reinlaufen wie Öl.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- 01. Beyond Your Reach
- 02. Servant
- 03. Towards The Dying Lands
- 04. End Of The Line
- 05. Guiding Light
- 06. Reveries
- 07. Aching Wings
- 08. Death Has Left Her Side
- 09. Fall Apart
- 10. Eventide Of Abysmal Grief
- Bass - Jukka Haarala
- Gesang - Okko Solanterä
- Gitarre - Johannes Mäkinen, Vili Vottonen
- Keys - Miska Ek
- Schlagzeug - Jiri Vanhatalo
- Towards The Dying Lands (2022) - 10/15 Punkten
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